Posts Tagged ‘II. Säule’

GAP-Papier der Österreichischen Ratspräsidentschaft: Ein Plädoyer für den Ländlichen Raum

20. September 2018

Die österreichische Ratspräsidentschaft (II. Jahreshälfte 2018) hat ein neues Papier über die GAP-Reform 2020 vorbereitet, das demnächst auf der inoffiziellen Ratssitzung in Österreich diskutiert wird. Ich werde im folgenden Text das Papier einordnen und zeigen, warum dieses Papier politisch betrachtet ein Gegenentwurf zu den Vorstellungen der EU Agrarkommissar Phil Hogan ist. Das Papier gibt ein anderes Leitbild vor, das sehr viel stärker auf öffentliche Güter fokussiert. Allerdings es ist unklar, ob dieses Papier politisch geeignet ist, die so dringend benötigte Einigung zur GAP noch vor der Europawahl zu befördern.

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Die Allgäuer Alpen bei Nesselwang: Vitaler Ländlicher Raum als Raum zum Leben, als Erholungsgebiet, als Identifikationsraum und als Räume für Umwelt und Landschaft.

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Bund und sowie mehrerer Bundesländer kündigen Erhöhung der Öko-Förderung an

9. September 2014

Auf einer gemeinsamen Sitzung der Agrarminister der Länder und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) wurde am 21.08.2014 eine Erhöhung des GAK-Förderrahmens für den Ökolandbau und verschiedene Agrar-Umweltmaßnahmen beschlossen. Der Rahmenplan sieht eine Anhebung der Beibehaltungsprämie für Acker- und Grünland von 170 €/ha (2013) auf 210 €/ha ab 2015 vor. Die Bundesländer können mit besonderer Begründung von diesen Prämienvorgaben 20% nach oben und 30% nach unten abweichen. Ganz allgemein ist die Agrarpolitik zunächst Aufgabe der EU sowie der Bundesländer, allerdings beteiligt sich der Bund im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) nach ART 91a Grundgesetz an den Kosten und legt daher auch gemeinsam mit den Ländern die Richtlinien für die Förderung in der II. Säule fest. Die EU legt den Förderrahmen der II.Säule über die Programme für Ländliche Entwicklung (ELER) 2014-2020 fest, die Bundesländer müssen diese Programme ausgestalten und gleichzeitig die Kofinanzierung des Bundes über die GAK nutzen. Daher arbeiten die meisten Landesministerien bereits seit 2013 an den Programmen.

Stoppelfeld bei 'Gut Papenhausen' Bad Salzuflen, Kreis Lippe

Stoppelfeld bei ‚Gut Papenhausen‘ Bad Salzuflen, Kreis Lippe (Foto von Wolfgang Meier)

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